In den letzten Jahren hat die EU die Anforderungen an die Beleuchtung und Gebäudeleittechnik (GLT) in Büro- und öffentlichen Gebäuden, darunter auch Schulen, mehrfach verschärft. Ziel dieser Vorgaben ist es, die Räume umweltfreundlicher zu gestalten und das Wohlbefinden der Nutzer zu fördern. Für viele Organisationen bedeutete die Umsetzung jedoch eine erhebliche Herausforderung.
Das Humanitäre Gymnasium Ehte in Tallinn ging als Pilotprojekt voran: Auf Initiative des örtlichen Bildungsministeriums stellte sich die Schule der Aufgabe, die neuen Anforderungen an Beleuchtung und GLT-Steuerung erfolgreich umzusetzen.

Zeit für einen Wechsel
Wie bereits erwähnt, sind sowohl Bürogebäude als auch öffentliche Einrichtungen verpflichtet, ihre veralteten Beleuchtungs- und Gebäudemanagementsysteme durch moderne, nachhaltige und nutzerfreundlichere Lösungen zu ersetzen. Obwohl Leuchtstofflampen seit einiger Zeit verboten sind, kommen sie noch immer in über 80 % der Gebäude zum Einsatz. Zudem wurde die allgemeine Beleuchtungsnorm von 300 Lux auf 500 Lux angehoben. Mit einer wichtigen Ausnahme: Bildungseinrichtungen müssen je nach Altersgruppe der Schüler und Schülerinnen und den geplanten Aktivitäten flexibel zwischen beiden Werten wählen können.
Während viele der neuen Anforderungen bereits gelten, trat die wohl folgenreichste Regelung erst am 1. Januar 2025 in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt müssen alle EU-Gebäude mit einem Energieverbrauch von über 290 kW ein Gebäudemanagementsystem (GLT) integrieren. Kein leichtes Unterfangen, wenn man bedenkt, dass derzeit 90 % der gewerblichen und öffentlichen Gebäude diese Anforderung nicht erfüllen.
Um einen Impuls zu setzen und Bildungseinrichtungen in Estland bei der Umsetzung zu unterstützen, hat Bisly gemeinsam mit dem Bildungsministerium in Tallinn ein innovatives Beleuchtungs- und Steuerungssystem für das Humanitäre Gymnasium Ehte entwickelt.
Die Herausforderung
Bisly war sich der Tragweite des Projekts bewusst. Als Pilotprojekt sollte es nicht nur anderen Bildungseinrichtungen aufzeigen, welche Herausforderungen mit solch tiefgreifenden Veränderungen verbunden sind, sondern auch unmittelbar über 900 Menschen und mittelbar mehr als 3.000 Personen betreffen.
Im ersten Schritt stattete Bisly mehrere Klassenzimmer mit Stromzählern und Supersensoren aus. Parallel dazu wurde ein Raum vollständig modernisiert. Das erwies sich als echter Erfolg, da das Ergebnis beispiellose Möglichkeiten für Energieeinsparungen und Verbesserungen der Luftqualität aufzeigte. Gerade im Hinblick auf neue EU-Vorgaben und steigende Energiepreise wird der Bedarf an einem klaren, transparenten Überblick über den Energieverbrauch in Echtzeit immer dringlicher. Genau diesen Überblick liefert die Lösung von Bisly.
Die Lösung
Dank seines innovativen Ansatzes und der fortschrittlichen Technologie konnte Bisly alle erforderlichen EU-Konformitäten erfolgreich umsetzen. Gleichzeitig führten die unmittelbar erzielten Energieeinsparungen zu einer schnellen Amortisierung der Investition. Darüber hinaus profitiert das Humanitäre Gymnasium Ehte nun von der Möglichkeit, sämtliche Systeme zentral aus der Ferne zu steuern und zu überwachen. Ein Plus an Komfort, das zusätzlich indirekte Einsparungen ermöglicht.


Für die Umsetzung kam die Bisly Cloud Plattform in Kombination mit dem Building Server und der BMS-Lösung zum Einsatz, um Beleuchtung und HLK intelligent zu steuern. Dabei griff das Projekt in hohem Maße auf die Bisly-Hardware zurück, insbesondere auf die leistungsstarken Supersensoren, die sowohl die Anforderungen an die automatisierte Beleuchtungssteuerung als auch an die HLK-Regelung erfüllten. Bestehende Heiz- und Lüftungssysteme wurden dabei nahtlos über bereits integrierte Schnittstellen in die Plattform eingebunden.
Auch die neue EU-Vorgabe, wahlweise 300 oder 500 Lux Beleuchtungsstärke bereitzustellen, konnte mit dem Bisly-System erfolgreich erfüllt werden. Die Supersensoren sowie die intelligenten UM6- und UMD-Steuerungen ermöglichen es den Lehrkräften, die Beleuchtung nun je nach Bedarf einfach zu dimmen oder heller einzustellen.
Warum wurde Bisly ausgewählt?
Was Bisly von anderen Anbietern unterschied, war ihr konsequent standardisierter Ansatz: Für jede neue Anforderung entwickelten sie eine passgenaue, praxisorientierte Lösung. Dabei lag der Fokus stets auf einer schnellen Amortisierung der Investition. Ohne Kompromisse bei der Skalierbarkeit für eine breite Anwendung im laufenden Gebäudebetrieb.
Nach Abschluss des Projekts erfüllte das Humanitäre Gymnasium Ehte sämtliche neuen EU-Vorgaben zur Beleuchtung sowie die ab Anfang 2025 geltenden Anforderungen an den Energieverbrauch. Gleichzeitig wurde eine vollständige Fernsteuerung des Gebäudes realisiert. Die dabei gesammelten, ESG-relevanten Daten schaffen die Grundlage für zukünftige Optimierungen und gewährleisten langfristig die Einhaltung regulatorischer Standards.